Neuer Ansatz für die Alternsforschung
31. Januar 2024, Informationsdienst Wissenschaft
Die Jenaer Forschungsgruppe “Epigenetik des Alterns” hat einen neuen molekularer Mechanismus in der Entstehung von Brustkrebs erforscht, in dem die lange nicht-kodierende RNA PAPAS eine Schlüsselrolle spielt.
Wir wissen jetzt, dass PAPAS das Zellwachstum kontrolliert, aber auch für die korrekte Differenzierung von Zellen notwendig ist. Dadurch ergibt sich die spannende Frage, ob PAPAS nicht nur bei der Krebsentstehung, sondern auch bei der Alterung eine Rolle spielt.
Tool VIDHOP: Gib mir dein Virus und ich sag dir den Wirt
BIOSpektrum
Dank der hohen Genauigkeit von VIDHOP ist es möglich, den Wirt eines neuen Virus schnell und zuverlässig zu identifizieren, geeignete Schutzmaßnahmen in die Wege zu leiten und damit die Ausbreitung von Viren zu begrenzen.
Engpass Bioinformatik: Warum die Genom-Analyse im Kampf gegen Pandemien essenziell ist
16. Juli 2021, Laborjournal
Angesichts von SARS-CoV-2 erlebt die Viren-Bioinformatik einen Riesenboom. Fieberhaft entwickeln Bioinformatiker neue Tools und Programme für die Sequenzanalyse und phylogenetische Überwachung des Virus. Auch bei zukünftigen Pandemien wird die Genomanalyse darüber entscheiden, wie schnell und effektiv Virologen, Epidemiologen, Gesundheitsämter und Politiker auf die Bedrohung durch ein gefährliches Virus reagieren können.
Die Viren-Bioinformatik erlebte in den vergangenen anderthalb Jahren einen Boom wie nie zuvor. Entsprechende Tools waren vor der Pandemie nur begrenzt verfügbar, etwa für HIV oder Influenza-Viren. Auch wenn es wohl vorerst nicht möglich sein wird, die nächste Virus-Epidemie vorherzusagen, sollten wir alle Hebel in Bewegung setzen, um im Falle eines erneuten Ausbruchs wissenschaftlich fundiert und effizient reagieren zu können. Die Genomanalyse wird in Zukunft eine entscheidende Rolle bei den Reaktionen des öffentlichen Gesundheitssystems spielen, einschließlich dem epidemiologischen Vorgehen zur Verfolgung und Eindämmung von (viralen) Ausbrüchen.
VIROINF: Jenaer Viren-Forscher steuern europaweites Programm
24. März 2021, MDR Thüringen Journal
Viren, ihre Mutationen und Wechselwirkungen mit ihren Wirten sind längst nicht so gut erforscht, wie man denken könnte. Ein europaweites Forschungsprogramm soll das nun ändern – koordiniert von der Uni Jena.
Die schleppende Suche nach den Mutanten
28. Januar 2021, tagesschau / Süddeutsche Zeitung
Die Bundesrepublik ist bei der molekularen Überwachung des Coronavirus ein Entwicklungsland. Gesundheitsminister Spahn will das schnell mit viel Geld ändern. Eine erste Zwischenbilanz fällt ernüchternd aus.
Auf Nachhaltigkeit hofft auch Manja Marz, Leiterin der Fachgruppe Bioinformatik an der Universität Jena: Sie betont, dass führende Virologen auf nationaler und internationaler Ebene seit Jahren für mehr Genomsequenzierung werben. “Damals hat uns niemand zugehört”, so Marz. Selbst verheerende Ausbrüche wie der von Ebola in Westafrika hätten nicht grundsätzlich etwas geändert. “Wir sollten aber schon vor der nächsten Pandemie einen Plan haben, was uns alles erwarten kann.” Dabei könne eine lang angelegte Erbgutanalyse entscheidend helfen.
Wie gelingt die Überwachung der Varianten von SARS-CoV-2 national und international?
27. Januar 2021, Science Media Center
Das SMC hat internationale und deutsche Expertinnen und Experten gefragt, wie eine gelungene Strategie der Virusüberwachung in Deutschland zukünftig weiter ausgestaltet werden sollte, was wir von Vorbildern wie dem Vereinigten Königreich lernen können und wie eine internationale Zusammenarbeit die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie unterstützen könnte.
Virologen warnten Spahn vor mangelnder Überwachung von Erregern.
07. Januar 2021, Süddeutsche Zeitung
Schon vor der Pandemie warnten Forscher das Gesundheitsministerium, dass es bei der genetischen Überwachung von Viren hakt – ohne Konsequenzen. Das wird im Fall der Virusmutation B.1.1.7 zum Problem.
Systemchirurgie für die Leber
07. Oktober 2020, innovations report
Die neue DFG-Forschungsgruppe QuaLiPerf will ein Modell entwickeln, das Durchblutung und Funktion der Leber mit großer räumlicher Auflösung in gesundem und krankem Zustand quantifizieren kann.
Mit den Mitteln der Bioinformatik wird die Gruppe von Prof. Dr. Manja Marz an der Universität Jena alle in der Leber produzierten Proteine nach der Operation und in der Regenerationsphase erfassen, um so Aussagen zu Leberfunktion zu gewinnen.
Virenforschung und Bioinformatik an der Universität Jena
31. August 2020, idw
EU fördert internationales Ausbildungsprogramm mit fast vier Millionen Euro. Zum 1. September nimmt „VIROINF“ seine Arbeit auf.
„VIROINF untersucht die Wechselwirkungen zwischen Viren und ihren Wirtsorganismen“, erläutert Prof. Dr. Manja Marz von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. „Damit wollen wir die Ökologie und die Evolution der Viren besser verstehen und so Viruserkrankungen besser behandeln und kontrollieren können“, so die Bioinformatikerin, die das Netzwerk leitet.
Genetic screen identifies genes that protect cells from Zika virus
25. July 2019, ScienceDaily
A new study uses a genetic screen to identify genes that protect cells from Zika viral infection. The research may one day lead to the development of a treatment for Zika and other infections.
Mehr als zwei Drittel der Deutschen befürworten künstliche Intelligenz in der Medizin
11. Juli 2019, aerzteblatt
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek im Gespräch mit Horst K. Hahn und Manja Marz bei der neuen Diskussionsveranstaltung im Wissenschaftsjahr 2019 „Karliczek.Impulse. Wie wir Künstliche Intelligenz nutzen wollen.“.
Horst K. Hahn, Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS, äußerte zudem große Sorgen bei der Ausbildung der Mediziner: „Wir stecken ganz stark in alten Strukturen.“ Es fehle die Fantasie, wie die Medizin von morgen aussehen könnte. Einen essenziellen Bestandteil sieht die Bioinformatikerin Manja Marz dabei im Verständnis für logisches Denken, Mathematik und Informatik. Das gelte für alle Lebenswissenschaften. Zwar würde in der Informatik alles, was man heute lernt, in fünf Jahren schon wieder überholt sein. „Dennoch sollten die grundlegenden Prozesse der Informatik erlernt werden“, sagte Marz, die an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig ist.
Mit Informatik Krankheitserreger identifizieren
06. Februar 2019, idw
Friedrich-Schiller-Universität Jena erhält über 1,3 Mio. Euro Förderung für die Digitalisierung der Lebenswissenschaften.
„Die innovativen Anwendungen dieser Methoden in Biologie und Medizin sollen im vorliegenden Projekt Beispiele für die Zukunft darstellen und so Meilensteine in der Entwicklung der Digitalisierung in den Lebenswissenschaften setzen“, sagt die Jenaer Bioinformatikerin Prof. Dr. Manja Marz als Sprecherin des neuen Forschungsverbundes.
Unbelebte Überlebenskünstler
08. März 2017, idw
Europäisches Netzwerk zur bioinformatischen Erforschung von Viren (European Virus Bioinformatics Center) an der Universität Jena gegründet
Neben wissenschaftlichen Kooperationen zwischen Bioinformatikern und Virologen wollen die Mitglieder des EVBC neue Konferenzen und Fachzeitschriften auf dem Gebiet der Virus-Bioinformatik anregen und dem Fachgebiet so zu mehr internationaler Sichtbarkeit verhelfen. „Wichtig ist uns auch eine Brücke zur pharmazeutischen Industrie zu schlagen und so die Zeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen bis zu deren medizinischer Anwendung zu reduzieren“, kündigt Prof. Dr. Manja Marz an. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Bioinformatik und Hochdurchsatzanalyse der FSU leitet das EVBC.